Im Oktober 2017 hieß es für mich, auf in die USA. Zusammen mit meinen MBA-Kommilitonen begaben wir uns ins Silicon Valley im schönen sonnigen Kalifornien. Als Teil des Master-Studiums „General Management“ unternahmen wir mit unserem Professor eine Reise in die Heimat von Google, Facebook, Apple und Co. In diesem Beitrag möchte ich euch einen kurzen Einblick in die Reise und ein paar Tipps für eure eigene Planung geben.
Die ersten Tage
9 Stunden Zeitverschiebung muss man erstmal verkraften, daher sollte für die ersten Tage ein entspanntes Programm geplant werden. Das Computer History Museum ermöglicht allen Computerfans mehr über die Welt der Bits und Bytes zu erfahren. Es bietet Einblicke in die Entwicklung des Valleys, das moorsche Gesetzt sowie allerlei Innovationen auf dem Gebiet der Informationstechnik. Des Weiteren bietet sich ein Ausflug zum Facebook Headquater sowie eine Tour durch Palo Alto an. Die typischen „Garagen“-Firmen die sich zu Weltkonzernen entwickelt haben, hatten häufig hier ihren Ursprung. Ganz in der Nähe findet sich auch der Google Campus mit dem nahe gelegenen Andorid Garden. Dort sind die Android-Versionen, die Google bekanntlich nach verschiedenen Süßigkeiten benennt, ausgestellt.
Ein kurzer ritt auf den berühmten Google-Fahrrädern darf hier natürlich nicht fehlen.
Stanford University
Nicht weit entfernt befindet sich eine der berühmtesten Universitäten der USA, die Stanford University. Gruppen von 8 und mehr Personen können sich für eine Campus Walking Tour anmelden (Tour Zeiten: 9:30 Uhr, 10:45 Uhr, 13:15 Uhr, 15:45 Uhr). Im Anschluss kann der riesige Campus auf eigene Faust erkundet werden. Die Homepage der Stanford University informiert über die Sehenswürdigkeiten, teilweise gibt es auch offene Vorlesungen. Der Campus ist eine Stadt für sich. Als Student muss man das Gelände praktisch nicht verlassen, es gibt Einkaufsmöglichkeiten, Kaffees und Restaurants sowie Sportanlagen. Zur Kultur der Stanford University gehören vor allem auch die engen Beziehungen zu Startups der Region im Silicon Valley und der Bay Area.
Weitere Informationen unter: https://visit.stanford.edu
TESLA
Als erste deutsche Studentengruppe überhaupt durften wir auf Anfrage bei Tesla eine Werksführung machen. Verständlicherweise war es uns nicht erlaubt zu fotografieren, deshalb kann ich an dieser Stelle nur davon berichten. Zu Beginn der Führung durchquerten wir das riesige Großraumbüro, um im Anschluss auf einer kleinen elektrisch angetriebenen Bahn, wie man sie aus Freizeitparks kennt, aufzusitzen. Wir bemerkten schnell, dass im Gegensatz zu deutschen Automobilherstellern, die Fertigungstiefe bei Tesla viel tiefer war. Klar, denn Tesla fehlt das weitreichende Zuliefernetzwerk was den deutschen Standort für den Automobilbau ja so einzigartig macht. Trotz vielfacher Automatisierung mit Robotern erreicht der Gesamtgrad noch lange nicht das niveau von deutschen Automobilherstellern. Das erklärt auch, wieso Tesla so massive Probleme bei den Lieferzeiten hat. Dafür scheint der Spirit, den viele Mitarbeiter in sich Tragen, umso größer zu sein. Viele sind regelrechte Überzeugungstäter und kämpfen wirklich für die Sache und eine bessere Welt, wie aus Gesprächen hervor ging. Der Besuch bei Tesla war für mich eines der Highlights der Reise. Vor allem unser Guide hinterließ mit seiner Motivation und Begeisterung einen bleibenden Eindruck bei mir. Ein Fitness-Center und eine Kantine direkt in der Produktion sowie die Geschichte des „gefallenen Freundes im Irakkrieg“ sind Dinge, an die ich mich noch lange erinnern werde.
Startup-Kultur kennenlernen
Um etwas Startup-Luft zu schnuppern kann man auf die App „Meetup“ zurückgreifen, diese bietet die Möglichkeit, sich für Pitches und Vorträge anzumelden bzw. herauszufinden, wann und wo die nächsten Treffen stattfinden. So registrierten wir uns abends für eine Pitch-Reihe im StartupHouse in San Francisco. Fazit dieses Abends: Im Valley wird auch nur mit Wasser gekocht. Die Qualität der Pitches ließ zu wünschen übrig. Viele halb ausgegorene Ideen, schlecht präsentiert. Das können wir besser, davon waren wir überzeugt. Was wohl das Valley jedoch wirklich auszeichnet ist die Verfügbarkeit von Kapital durch Wagniskapitalgeber. Als Startup kommt man im Vally viel leichter an Investoren ran als in Deutschland. Das ist wohl einer der Hautgründe wieso die Startup-Kultur im Vally so boomt. Der Pitch Abend im Startup-House war dennoch eine gute Idee, da man im Anschluss an die Vorträge Gelegenheit hatte, Gespräche mit den Gründern zu führen und sich so austauschen konnte.
Fazit
Der Ausflug ins Silicon Vally hat sich geloht, ich konnte viele neue Eindrücke und Erfahrungen sammeln. Die Planung war abwechslungsreich, vielseitig und bot noch genug Raum und Zeit für spontane Aktivitäten und individuelle Wünsche.